Faktencheck für Klimajournalismus

Das Weltklima ist bekanntlich ein System mit vielen Rückkopplungen. Rückmeldungen auch für den Klimajournalismus – das ist das Ziel einer losen Gruppe von rund zwei Dutzend Wissenschaftlern, die sich unter dem Namen „Climate Feedback“ zusammengetan haben. Auf ihrer Webseite kommentieren sie journalistische Online-Beiträge zu Klimathemen aus US-Medien. Mit dem Werkzeug Hypothes.is fügen jeweils mehrere Experten ihre Anmerkungen, Kritikpunkte und Korrekturen ein, so dass diese direkt neben dem Originalbeitrag lesbar sind.

“Our goal is to improve the scientific accuracy of climate change coverage, by presenting feedback from accredited scientists directly alongside original online texts” formuliert die Wissenschaftlergruppe ihre Mission. Welche Maßstäbe sie dabei anlegt, ist hier nachzulesen. Der Schwerpunkt der fachkundigen Kommentare liegt demnach auf der wissenschaftlichen Korrektheit und Genauigkeit der Beiträge. Die Qualität der journalistischen Darstellung oder die Einbettung wissenschaftlicher Fachinformationen in den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext wird dagegen nicht bewertet.

Der Knackpunkt wird sein, welche Beachtung die fachwissenschaftlich Kritik bei Journalisten findet, und ob der von den Initiatoren des Projekts angestrebte Austausch- und Lernprozess tatsächlich zustande kommt, kommentiert ein Beitrag im Columbia Journalism Review.